Chablis

Chablis
Rund hundert Kilometer nordwestlich von Beaune ist das Chablis die nördlichste und größte Unterregion des Burgund. Laut BIVB (Bureau Interprofessionnel des Vins de Bourgogne) soll sein Name auf das keltische CAB (Haus) und LEYA (nahe dem Wald) zurückgehen. Doch für die Weinliebhaber ist Chablis heute vor allem das weltweit gültige Synonym für pure weiße Eleganz. Nirgends sonst sind die Weine so klar geprägt von Mineralität und Frische. Nur eine Rebsorte ist zugelassen: Chardonnay, der auf den Kalk- und Kimmeridgeböden eine einzigartige Reinheit und Finesse entfaltet.

Die Reben wachsen entlang dem Flüsschen Serein. Je nach Bodenqualität und Höhenlage unterscheidet man vier Qualitätsstufen: Petit Chablis, Chablis, Chablis Premier Cru (40 Lagen) sowie Chablis Grand Cru, dessen sieben Einzellagen oder climats direkt gegenüber dem Städtchen Chablis an einem recht steil aufragenden Hang mit Kimmeridge-Böden (Kalkstein, Ton, fossile Austernschalen) aus dem Oberen Jura angelegt sind. Der Serein, der kurz hinter Chablis in die Yonne mündet, war früher der ideale Wasser- und Transportweg für die Weine in Richtung der Metropole Paris. Denn obwohl die Appellation offiziell zum Burgund zählt, liegt sie eigentlich näher an der Champagne; weshalb man Chablis-Weine früher auch eher in Reims und Épernay als im Burgund fand...